'Ein Mensch macht sich auf zum Wissen, wie er sich zum Krieg aufmacht, hellwach, voller Furcht und Achtung und absoluter Zuversicht. Wer sich auf eine andere Weise zum Wissen und zum Krieg aufmacht, wird seine Schritte ewig bereuen.' Anschliessend kleine After-PartyDoro Pesch ist voraussichtlich anwesend.Anmeldung bitte spätestens bis Freitag, 6. April 2018 Der Film läuft anschliessend in den Schweizer Kinos. Trailer, Bilder und weitere Infos in den sozialen Medien und unter
HIER KLICKEN FÜR INFO
TRAILER
0 Kommentare
In einer Vorwisionierung durfte ich kürzlich bei Universal Pictures in Zürich schon mal den gestern Abend im 10vor10 vorgestellten neuen Hollywood-Bibelfilm "Mary Magdalene" von Garth Davis ansehen. Der Film liess mich allerdings trotz bester Intentionen ziemlich ratlos zurück. Ein neues Bild? Es ist erst einmal erstaunlich, wie da in den Medien bereits behauptet wird, der Film zeige ein ganz neues Maria Magdalena-Bild. Dieser angeblich "neue" Ansatz verfolgte aber etwa die Autorin Luise Rinser in ihrem Roman "Mirjam" bereits vor 50 Jahren, denn da ist Maria keineswegs eine Prostituierte sondern vielmehr eine selbstbewusste, spirituell Suchende, und auch Marianne Fredrikkson schlug in ihrem Bestseller von 2001 in dieselbe Kerbe. Vor allem aber nimmt bereits im 2. Jh. das gnostisch inspirierte Maria-Evangelium die Jüngerin in Schutz (und auf dieser kurzen Akte fussen u.a. auch Teile meiner Apostel-Dokumentation „Rabbuni“ und meines Buches „Ich habe ein Feuer auf die Welt geworfen“). Das Problem dieses Films ist sicher nicht Jesu Gender-Verhalten, wie das in der Besprechung in der Schweizer News-Sendung 10vor10 vom 8. März vermutet wurde, sondern vielmehr die hier kraftlos inszenierte Jesus-Gestalt, die mit ihrem dargebotenen Elend und ihrer phlegmatischen Art gewiss kaum je ein Feuer entzündet hätte, wie es dieser Mann historisch nachweislich getan hat. Gegen Mitte des Films klagt in der Rolle des Jesus von Nazareth ein für die Rolle definitiv zu alter Joaquin Phoenix, dass ihm das Ganze zu entgleiten drohe... als ob ein solcher Mann wie der im Film gezeigte Rabbi die Zügel überhaupt je in der Hand gehalten hätte: Bis zum Schluss spricht beispielsweise Petrus vom grossen Aufstand, der bald erfolgen würde, mit Rabbi Jesus an der Spitze. Doch der Jesus in diesem Film ist längst ermattet und zu müde, seinen Jüngern klarzumachen, dass er mit seinem Gottesreich kein neues Israel gemeint hat.
|
AuthorLuke Gasser Archives
November 2019
Categories
Alle
|